Was ist Honigtau?
Honigtau sind zuckerhaltige Ausscheidungen von Blattläusen, Schildläuse, Blattflöhen und einiger Zikadenarten. Normalerweise bekommen die Menschen nichts von diesen Insekten mit, aber insbesondere in der Nähe der größen Laub- und Nadelbäume kann man auf den befestigten Wegen und Straßen häufig dunkle, glänzende Flecken oder gar karamelglasurähnliche Schicht beobachten. Spätestens nach einem „unvorsichtigem“ Parken unter so einem Baum, merkt man bereits bei der ersten Berührung mit dem Türgriff, dass etwas dranklebt.
Der Honigtau wird durch viele einzelne Zuckersaft-Tropfen gebildet – diese füllen sich im losen Zustand sehr nach kleinen, gut ertastbaren Harztropfen an. Bei längerer und grossflächiger Belastung bilden die Tropfen eine geschlossene Schicht, welche unter Feuchtigkeitseinfluß durchaus zu einem relativ glatten Überzug „mutiert“.
Die Tropfen bestehen im Wesentlichen aus im Wasser gelöstem Frucht-, Trauben- oder normalem Zucker, dazu kommen Anteile von zuckeränhnlichen Verbindungen und organische Säuren. Wie bereits bei Bienenkot ist Honigtau zunächst nicht explizit gefährlich für den Lack, durch eine Langzeitwirkung in Verbindung mit Feuchtigkeit und Wärme entwickelt aber auch dieser sein Schadenpotenzial. Aus diesem Grund wird eine zeitnahe Entfernung empfohlen. Abgehärteter Honigtau auf den Glasscheiben kann wie schon vereiste Scheiben nicht nur die Sicht entscheidend verschlechtern, sondern auch die Scheibenwischergummis in kürzester Zeit unbrauchbar machen.
Wie entfernt man Honigtau?
Der frische Honigtau kann von Glasoberflächen durch einen guten Glasreiniger zuverlässig entfernt werden. Bei Lack und Kunststoffen kann im ersten Schritt eine Autowäsche oder ein Detailer helfen. Ist der Honigtau länger drauf, härtet dieser ab und wird zunehmend unempfindlicher gegenüber den Detailern und APCs. An dieser Steller wird ein Teer- und Klebstoffentferner benötigt (Tar & Glue Remover). Auch eine Lackreinigungsknete kann den abgehärteten Honigtau zuverlässig entfernen. Ist der Honigtau durch eine Langzeiteinwirkung bereits im Clear Coat eingebrannt, muss anschließend poliert werden.
