Was ist Quartz-Versiegelung?
Mit Quartz (auch Quarz) wird zunächst ein Mineral der stabilen chemischen Zusammensetzung SiO2 (Siliziumoxid) bezeichnet. Die Quarze erreichen eine MOHS-Härte von 7 und zählen somit zu den relativ harten Stoffen. Die Kratzfestigkeit der Quarze ist etwa mit Glas vergleichbar.
Ihre Berühmtheit im Autopflege-Bereich haben Quarze durch die Markteinführung von keramischen Versiegelungen erfahren. Die Hersteller der sog. Quartz Coatings überschlagen sich mit ultimativen Härten und langen Standzeiten. Den Kunden soll dabei ein Schutzeffekt suggeriert, bei dem die Versiegelung eine zweite gläserne Schicht auf der Lackoberfläche produziert und dieses unempfindlich gegen Kratzer und Chemie schützt. Nicht selten wird mit MOHS-Härte von 9 geworben, wobei dieser Wert in der Praxis mit großer Wahrscheinlichen nicht erreichbar seien dürfte. Die Wirklichkeit ist irgendwo dazwischen. Die Quartz-Coatings sind in Ihrer Schutzwirkung den Wachsen ganz klar überlegen, besitzen jedoch einige praxisrelevante Nachteile.
Ausserdem sollte man ebenso bedenken, dass die keramischen Versiegelungen unterschiedliche Kratzfestigkeiten besitzen können. Waren es in der Vergangenheit fast ausschließlich die MOHS-Bomben zu finden, experimentieren immer mehr Hersteller auch mit Zwischenlösungen, welche versuchen, die Vorteile von Wachsanwendung nachzuahmen. Die ECO-Schield Keramikversiegelung von Liquid Elements (7,5H) hat in diesem Bereich sehr gut vorgelegt und bietet eine absolut einfache Anwendung, wobei die Versiegelung sich eher wie ein Polymergel verhält und dem Anwender relativ viel Zeit bis zur Abnahme gewährt. Aber auch Gyeon hat seine Quartz-Coating Produktpalette überarbeitet und bietet mit dem Einstiegsprodukt Gyeon Q2 One ein sehr leicht zu verarbeitendes Quartz Coating (2H+).