Was bedeutet die GSM-Angabe bei den Microfasertüchern?
GSM ist eine Abkürzung für „grams per square meter“ und stellt eine Flächengewichtsangabe für Textilien dar. Die Maßeinheit für das Flächengewicht wird dabei durch Gramm pro Quadratmeter (gr/m²) repräsentiert.
Der GSM-Wert wird direkt von der Dichte und Schwere der Microfasern beeinflusst. Gleichzeitig beschreibt die GSM-Angabe NICHT:
- die Qualität der Microfasern – also die Zusammensetzung und Durchmesser der einzelnen Fasern.
- die Webart des Microfasers.
- die aus den Punkten 1 und 2 abgeleiteten Reinigungseigenschaften und Wassersaugfreudigkeit.
Häufigster Vergleichswert ist das Wasseraufnahmevermögen – also die Menge des Wassers, welches durch die Microfasern gebunden und tropffrei zurückgehalten werden kann. Gleichzeitig kann durch die GSM-Angabe keine Aussage über die Hydrophilie der Microfasern getroffen werden (also wie schnell / freudig die Microfasern das Wasser binden), diese Eigenschaft hängt eher von der Zusammensetzung der Fasern und der Webart ab.
Ist die Webart und die Fasernbeschaffenheit vergleichbar, dann kann auch der GSM-Wert zum Vergleich von Tüchern hinzugezogen werden. So könnten z.b zwei Plush-Microfasertücher miteinander auf der Basis des GSM-Wertes verglichen werden. Auch unter den Glaspflege-Microfasertüchern mit der Waffelstruktur wäre das Tuch mit dem höheren GSM-Wert mit hoher Wahrscheinlichkeit das definitiv leistungsstärkere Produkt.
Der GSM-Wert ist unabhängig von den Abmessungen des daraus hergestellten Produkts und beschreibt somit nicht das abgewogene Gesamtgewicht.
Der folgende Rechenbeispiel soll die Umrechnung anschaulich machen:
- Ein Glaspflegetuch in den Abmessungen von 40x40cm und 500 GSM liegt vor.
- Die grobe Fläche des Microfasertuchs beträgt 0.4m x 0.4m = 0.16m²
- Berechnung des ungefähren Sollgewichts für das Tuch: 500 * 0.16 = 80 Gramm
Bei dem oberen Beispiel muss man natürlich die Beschaffenheit der evtl. Randumnähung sowie die abgerundeten Kanten des Microfasertuchs berücksichtigen – kleinere Abweichungen sind daher möglich und üblich.